Jeder Hausbesitzer wünscht sich bei einer anstehenden Dachsanierung einen möglichst stressfreien Ablauf.
Die Investition ist erheblich, und der mögliche Schaden bei einer fehlerhaften Ausführung kann immens sein. Arbeitet man mit Profis hat man jahrzehntelang Ruhe.
Die anstehenden Fragen die Hausbesitzer an ihre Dachdecker stellen sind oftmals die gleichen.
Natürlich ist die Frage nach den Kosten allgegenwärtig. Doch auch viele andere Fragen werden gestellt – und hier beantwortet. Fragen auch Sie bei Ihrem Dachdecker nach!
Falls Sie einen Dachdecker in Regensburg und Umgebung suchen kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne. Neben Neueindeckungen und Dachsanierungen bieten wir auch Flachdach Leckortung an, sowie alles was dazugehört. Nun aber geht es los mit den Fragen und Antworten!
Wer darf ein Dach decken?
Diese Frage wird oft von Heimwerkern gestellt. Die Versuchung ist groß Geld zu sparen und in Eigenleistung zu gehen.
Grundsätzlich ist dies zwar nicht verboten, doch gibt es einige wichtige Punkte zu bedenken:
Gewährleistung
Ein Dachdecker bietet für die Ausführung seiner Arbeiten eine Gewährleistung von vier Jahren. Durch diese gesetzlich garantierte Vorgabe können Sie in diesem Zeitraum eine fehlerfreie Dachsanierung einfordern.
Wer das Dach in Eigenleistung oder mit unqualifizierten Hilfskräften saniert, hat diesen Anspruch nicht. Da Fehler am Dach oft katastrophale Schäden verursachen, ist das finanzielle Risiko an diesem Ende zu sparen einfach zu groß.
Unfallversicherung
Die Arbeit auf dem Dach ist gefährlich. Obwohl die Profis leichtfüssig über die Dachschrägen spazieren und die Sache kinderleicht aussieht, ist das Risiko eines Unfalls sehr gross. Viele Meter über dem Boden sind Unfälle oft auch leider sehr schwerwiegend. Falls Ihnen etwas passiert ist die Chance groß, daß Ihre Unfallversicherung Ihr Verhalten als “grob fahrlässig” einstuft und keine Leistungen erbringt oder diese stark mindert.
Ausser Dachdecker, Zimmerleute und Schornsteinfeger haben auch keine anderen Handwerksberufe etwas auf dem Dach zu suchen. Ein einziger Absturz genügt um die ungewollte Aufmerksamkeit der Berufsgenossenschaft und eventuell der Staatsanwaltschaft auf sich zu ziehen.
Wenn Sie etwas Kosten sparen wollen, dann können Sie bei der Entsorgung der alten Eindeckung selbst Hand anlegen. Da bei einer sachgemäßen Entsorgung Geld gespart werden kann lohnt es sich diesen Part zu übernehmen. Wichtig ist dass Sie bereits im Abfallcontainer strukturiert arbeiten und die Baustoffe sauber trennen. Wenn Sie die Reststoffe ordentlich stapeln und trennen spart dies nicht nur Platz im Container sondern auch unnötige Zusatzkosten an der Mülldeponie.
Wie lange dauert es ein Dach zu decken?
Natürlich kommt es in erster Linie auf die größe des Dachs an, und auf den Umfang der Eindeckung.
Geht man von einem Einfamilienhaus aus, wo nur die Eindeckung erneuert wird, ist die Arbeit oft in 2-3 Tagen erledigt. Wird samt Neueindeckung auch die Dämmung neu eingebracht (was im Rahmen der aktuellen Bauvorschriften meistens zu empfehlen ist) ist die Arbeit meist innerhalb einer Woche erledigt.
Muss auch die Unterkonstruktion saniert werden, oder mehrere Gauben, Dachfenster oder ähnliches berücksichtigt werden, verlängert sich in der Regel die Ausführungszeit.
Falls ein kompletter Ab- und Neuaufbau inklusive Ständerwerk nötig ist dauert die Arbeit je nach Dachgrösse in der Regel zwischen 10 und 20 Tagen.
Auch die Materialien spielen eine große Rolle: Ein Dach mit Schiefer einzudecken dauert zum Beispiel erheblich länger als wenn Wellplatten zum Einsatz kommen.
Bedenken Sie auch das schlechtes Wetter rasch einen Strich durch die Rechnung bzw den Zeitplan machen kann: solche Verzögerungsrisiken sollte man auf jeden Fall mit einberechnen und Folgearbeiten zeitlich nicht zu dicht ansetzen.
Wie oft muss ein Dach erneuert werden?
Bei Tonziegeln kann bei einem Steildach die Eindeckung 50 bis 70 Jahre alt werden.
Ein Flachdach kann 30 bis 40 Jahre alt werden bevor eine Sanierung ansteht.
Widrige Umstände wie Feuchtigkeit und Schatten (zB durch nahestehende Bäume) verkürzen die Lebenszeit erheblich.
Auch die Materialien spielen eine grosse Rolle: Schieferdächer sind zwar teuer, können aber auch bis zu 100 Jahre alt werden. Andere Materialien, wie etwa Reet, haben eine deutlich kürzere Lebenszeit (25 bis 40 Jahre).
Wann muss das Dach neu gemacht werden?
1) Schäden am Dach oder der Konstruktion
Ist die bestehende Dacheindeckung bereits beschädigt oder undicht muss man rasch handeln.
Auch Anzeichen an der Unterkonstruktion deuten auf eine notwendige Dachsanierung hin, wie etwa feuchte Stellen, morsches Holz, nicht festsitzende oder fehlende Verbleiung von Ziegeln, sowie Schimmel.
Auch sollte von innen auf Risse in den Balken sowie Sägemehlspuren die auf Holzwürmer hindeuten geachtet werden.
2) Wenn das Dach gedämmt werden soll
Im Rahmen der EnEV 2014 (Energieeinsparverordnung) ist vorgeschrieben, daß bei gewissen Arten der Dachreparatur auch gewisse Werte für die maximal zulässige Wärmedurchlässigkeit einzuhalten sind.
In der Praxis bedeutet das, daß im Rahmen der Reparatur auch gleich gedämmt werden muss bzw soll. Oftmals ist eine komplette Neueindeckung dann die kosteneffizienteste Lösung.
Was braucht man für eine Dachsanierung?
Viele Menschen denken bei einer Dachsanierung in erster Linie an die Dacheindeckung. Dabei kommen noch eine Vielzahl weiterer Materialien hinzu.
Die Dämmung muss zum Beispiel angebracht werden, sowie die Unterspannbahn. Holzbalken und Latten machen die Unterkonstruktion aus. Zudem kommen noch Klammern, Nägel, Kleber und ähnliche Verbrauchsmaterialien hinzu.
Auch wird meist ein Gerüst benötigt und Ausrüstung zur Sicherung.
Ebenfalls wichtig sind die Spenglerarbeiten am Dach die bei einer Sanierung meist auch erneuert werden müssen, also Dachrinnen, Bleche, Fallrohre usw.
Wann ist eine Dachsanierung genehmigungspflichtig?
In der Regel entsteht die sogenannte Bewilligungspflicht nur, wenn eine “bauliche Veränderung” vorgenommen wird. Dies sind zum Beispiel neu eingebaute Dachfenster, oder Gauben. Auch ein neuer Dachstuhl würde eine bauliche Veränderung bedeuten, selbst wenn sich die Form nicht grundsätzlich ändert.
Auch kann die neue Farbe der Dacheindeckung bewilligungspflichtig sein. Manche Bauämter lehnen zum Beispiel in bestimmten Baugebieten laut Bebauungsplan glänzende Dachziegel ab, oder solche die im Vergleich zum ortsüblichen Erscheinungsbild zu dunkel sind.
Sobald Ihnen der gewünschte Umfang der Dachsanierung klar ist, sollten Sie daher beim zuständigen Bauamt mittels einer formlosen Anfrage Gewissheit erhalten ob eine Baugenehmigung erforderlich ist oder nicht.
Wie muss Asbest entsorgt werden?
Wenn Sie Asbest selbst entsorgen, müssen die Platten in staubdichten sogenannten “Big Bags” verpackt und gut verschnürt zur Entsorgungsstelle gebracht werden. Die Big Bags kosten je nach Größe ca 10 € bis 30 € und subventionieren einen Teil der Entsorgungskosten.
Rufen Sie vorher ihre Mülldeponie an ob diese Asbest als Sondermüll annehmen dürfen. Rechnen Sie mit Deponie Entsorgungskosten von 150 € bis 300 € pro Tonne Gewicht.
Da Asbest krebserregend ist, darf es nur entfernt werden wenn die nötige Schutzausrüstung angewendet wird.
Dazu gehören:
- Eine Atemschutzmaske des Typs FFP3 die dicht anliegt
- Einen Einwegoverall
- Einweghandschuhe
Ausserdem muss unbedingt vermieden werden das es zur Staubentwicklung kommt.
Deshalb:
- Material vorher befeuchten
- Nur Handwerkzeug verwenden, keine sich schnell drehenden Elektromaschinen
- Material nicht herumwerfen, sondern vorsichtig absetzen
Wie wird ein Gerüst geprüft?
Falls Ihr Dachdecker ein Gerüst aufbaut – oder aufbauen lässt – ist es wichtig das dies vor der Nutzung geprüft wird.
Da der Gerüstbau zu einem der gefährlichsten Gewerke zählt, sollten Sie auch darauf bestehen das alle Vorschriften des Arbeitsschutzes eingehalten werden.
Dazu muss das aufgebaute Gerüst einer Gefährdungsbeurteilung unterzogen werden.
Die Prüfung wird von einer geschulten und hierzu befähigten Person durchgeführt und bei Erfolg für die Benutzung freigegeben.
Hat der Dachdecker eine Versicherung?
Da Dachdecker Arbeiten verrichten die potentiell viel Schaden anrichten können, hat jeder seriöse Betrieb eine Betriebshaftpflichtversicherung.
Diese sichert Personen- und Sachschäden ab die durch die Arbeiten (oder Unterlassungen) entstanden sind.
Vergisst der Dachdecker zum Beispiel die Baustelle richtig zu sichern und es entstehen Schäden an Personen oder Arbeitsgeräten anderer Firmen, kann schnell ein sehr hoher Schadensbetrag fällig werden.
Daher ist diese Versicherung – wie der Name schon sagt – Pflicht.
Ist der Dachdecker in die Handwerksrolle eingetragen?
Die Ausübung des Dachdeckergewerbes ist in Deutschland an einen Meisterbrief gebunden und ist ein zulassungspflichtiges Handwerk das einen Eintrag bei der zuständigen Handwerkskammer erforderlich macht.
Dort wird der Betrieb dann in die sogenannte Handwerksrolle eingetragen.
Diese kann auf Anfrage eingesehen werden sofern ein berechtigtes Interesse besteht.
Wird der Garten oder die Terrasse während den Arbeiten geschützt?
Ihr Dachdecker sollte auf jeden Fall Maßnahmen ergreifen um Garten und Terrasse während der Dacharbeiten zu schützen.
Sowohl das Gerüst wie auch die schweren Fahrzeuge hinterlassen deutliche Spuren im Rasen.
Auch Bauschutt kann Verschmutzungen und Beschädigungen verursachen. Meist kommen hierfür Fassaden- und Gerüst-Sicherungsnetze zum Einsatz.
Um den Boden zu schützen werden Rasenschutzmatten oder Holzbohlen eingesetzt.
Kann man bei Regen ein Dach decken?
Ja. Ihr Dachdecker sollte allerdings unbedingt für eine Behelfsdeckung sorgen um die wasseranfälligen gedämmten Bereiche vor Regen und Sturm zu schützen.
Wenn es nicht allzu stark regnet wird die Arbeit bei leichtem Regen weiterhin verrichtet.
Bei starkem Dauerregen wird in der Regel der Termin verschoben, anstatt die alte Eindeckung im Regen abzubauen.
Wie viel kostet ein neues Dach?
Oder, je nach Bedarf, wird auch gefragt:
- Wie viel kostet ein neues Dach mit Isolierung?
- Welche Zuschüsse & Förderungen gibt es für eine Dachsanierung?
Um die genauen Kosten zu ermitteln, muss ein seriöser Dachdecker eine vor Ort Besichtigung durchgeführt haben. Daraufhin kann ein Kostenvoranschlag erstellt werden.
Unterschreiben Sie keinesfalls einen Vertrag ohne vorher einen detaillierten Kostenvoranschlag bekommen zu haben.
Um sich ein grobes Bild zu machen, kann man allerdings auf Preisspannen zurückgreifen.
Für eine Neueindeckung sollte man mit 80 € bis 130 € pro Quadratmeter rechnen. Eine solche Neueindeckung ohne Dämmung kommt in erster Linie für ungenutzte / ungedämmte Dachböden in Frage.
Soll auch gedämmt werden, steigen die Kosten bei einer Aufsparrendämmung auf 150 € bis 250 € pro Quadratmeter. Im Gegenzug sinken dann aber natürlich die Heizkosten.
Zusätzlich gibt es eine KfW Bezuschussung (Förderung) von 20% wenn bei der Neueindeckung gleichzeitig das Dach gedämmt wird.
Falls nur gedämmt werden soll da das Dach noch in gutem Zustand ist, belaufen sich die Kosten je nach Art der Dämmung auf folgende Preisspannen:
- Untersparrendämmung: 35€ bis 65€ pro Quadratmeter
- Zwischensparrendämmung: 50€ bis 70€ pro Quadratmeter
Auch beliebt ist eine Kombination aus Unter- sowie Zwischensparrendämmung für den maximalen Effekt.
Die Aufsparrendämmung empfiehlt sich falls auch eine Neueindeckung stattfinden soll: diese ist nur in diesem Fall lohnenswert und liegt wie bereits erwähnt zwischen 150€ und 250€ pro Quadratmeter.
Wir hoffen, mit diesen Antworten auch Ihre dringendsten Fragen beantwortet zu haben. Falls Sie einen Dachdecker in Regensburg und Umgebung suchen kontaktieren Sie uns gerne. Wir klären alle weiteren Fragen gerne mit Ihnen ab!